Das Thema der biologischen Abbaubarkeit von Verpackungsmaterialien erhitzt nicht erst seit gestern die Gemüter der Verpackungs- und Entsorgungsindustrie. Aufreger sind hierbei immer wieder teils irreführend als „biobasiert“ bzw. „biologisch abbaubar“ deklarierte Kunststoffe, die die realen Prozesse in gängigen Kompostieranlagen stören, weil sie sich eben nicht innerhalb der vorgegebenen Dauer zersetzen.
Ganz anders bei unserem Material RECOU:
Wir nutzen 100% pflanzliche Inhaltsstoffe der Natur, die wir biochemisch nicht modifizieren – alle Stoffe sind zudem in der Bioabfallverordnung (BioAbfV) für die Kompostierung zugelassen. Trotzdem war uns natürlich sehr an einem realen Praxistest gelegen. Doch wie sollte der Kompostierungsprozess unseres Naturmaterials in einer der riesigen Kompostieranlagen verfolgt und nachvollzogen werden?
Dies haben wir letztes Jahr mit der großartigen Elena Eßer vom Entsorgungsspezialisten AVEA Entsorgungsbetriebe GmbH & Co. KG aus dem Bergischen Land getestet.
Das Material wurde in ausreichender Menge und ohne vorherige Zerkleinerung in verschiedenen Behältnissen (Jutesack und Kartonage) in einen Rottetunnel eingetragen. (Wir haben hierzu den gesamten bisherigen Produktions-Ausschuss verwenden können, sodass auch dieser noch sinnvoll genutzt wurde. 💡😉) Es wurde darauf verzichtet, das Material lose zum Bioabfall dazu zu geben, da der Abbau bestimmt werden sollte und so das Material nach Kompostierung nicht mehr vom Bioabfall trennbar gewesen wäre.
Beim Austrag des Tunnels nach 25 Tagen – aufgeteilt in zwei Rottephasen – war das Versuchsmaterial nicht mehr auffindbar und im Jute-Sack zu 70 % verrottet. Hiermit wird die Kompostierbarkeit des Verpackungsmaterials in herkömmlicher Rotte deutlich gezeigt.
Wir werden nun in einem weiteren Schritt untersuchen, ob das Material sogar förderliche Eigenschaften für den entstehenden Kompost hat und seine Qualität verbessert.