Verpackung als Zeichen für Wohlstand?
Getränkeverpackungen sollen Klima und Umwelt besser schützen
Die Ansprüche der Konsumenten an Qualität und Nachhaltigkeit von Getränken sowie deren Verpackungen mit den zunehmenden Auswüchsen des Klimawandels wachsen ständig. Die Getränkeindustrie reagiert darauf mit intelligenten Technologien, ressourcensparenden Maschinen und recyclingfähigen Materialien, die in geschlossenen Kreisläufen genutzt werden können. Dabei spielt es keine Rolle, ob in Glasflasche, Aluminiumdose, Getränkekarton oder PET-Flasche verpackt wird – in jedem Segment gibt es innovative Lösungen. So ist die Eco2Bottle eine klimaneutrale Leichtglas-Weinflasche aus 93 % Altglas. Sie wird von der Firma Wiegand-Glas hergestellt, die streng darauf achtet, den CO2-Ausstoß von der Produktion bis hin zum Transport so gering wie möglich zu halten. Bei der Erzeugung wird klimaneutraler Strom aus 100 % Wasserkraft genutzt, im Schmelzvorgang reduziert der sehr hohe Altglasanteil die CO2-Emissionen, da Altscherben schneller schmelzen.
Tausende von Kilometer kann sie reisen, ganz ohne besondere Transportverpackung, dabei sogar in aller Ruhe noch nachreifen.
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Von 2021 bis 2026 wird der weltweite Absatz verpackter Lebensmittel um 14% auf 932 Millionen Tonnen steigen – so prognostiziert es das Marktforschungsinstitut Euromonitor.
Ist das nun eine gute oder eine schlechte Nachricht? Die Hersteller von Verpackungsmaschinen und –materialien wird diese Entwicklung jedenfalls freuen. Auch die Erzeuger von flexiblen Kunststoffen (37% Marktanteil bei Konsumgüterverpackungen), formstabilem Kunststoff (27%) und Papier/ Karton (16%) werden die Prognose gern hören.
Wer hingegen im „Unverpackt“-Laden kauft und sein Konsumverhalten an der persönlichen CO2-Bilanz ausrichtet, dürfte diese Nachricht mindestens mit gemischten Gefühlen oder Besorgnis aufnehmen. Mehr Verpackung heißt auch mehr Ressourcen- und Energieverbrauch, mehr CO2-Emission, mehr Transporte, mehr Abfall… Und reden nicht alle davon, Abfall reduzieren zu wollen?
Erst wenn man eine Zusatzinformation hinzunimmt, wird das Bild vollständig. Das Wachstum wird zum großen Teil aus Entwicklungsregionen und Ländern mit geringerem Pro-Kopf-Verbrauch kommen. Das heißt: In diesen Ländern steigt das Bruttosozialprodukt, und das hat unmittelbaren Einfluss auf den Verbrauch an Verpackungen. Umgekehrt betrachtet, kann man den Verpackungsverbrauch – ähnlich wie den Energieverbrauch – als Indikator für den (relativen) Wohlstand einer Gesellschaft betrachten. Dann wird aus der prognostizierten Steigerung eine positive Botschaft
Zugegeben: Nicht jede zusätzliche Verpackung dürfte für Wohlstand stehen. Wenn ein globaler Mineralwasserkonzern in einer Entwicklungsregion öffentlich zugängliche Brunnen aufkauft und das Wasser abfüllt und verkauft, hat das weder für die Menschen der Region noch für die Umwelt positive Aspekte. Aber im Grundsatz und auf sich entwickelnde Länder bezogen stimmt die Gleichung: „Mehr Wohlstand – mehr Verpackungen“, weil die Konsumenten sich mehr leisten können und die meisten gekauften Güter nun einmal verpackt sind. Außerdem verringern Verpackungen Lebensmittelverluste.
Spannend wären nun mit Blick auf die weltweiten und auch erfolgreichen Bemühungen um nachhaltige, leichte und recycelfähige Verpackungen Antworten auf die Fragen: Werden in den 15% mehr Verpackungen vielleicht 20 oder 25% mehr Konsumgüter verpackt? Und wie hoch ist der Anteil der recycelten oder recycelbaren Materialien an den 932 Millionen Tonnen – heute und 2026? Wächst dieser Anteil, sinkt also der Ressourceneinsatz in Proportion zur Menge? Leider fehlt eine solche Statistik (noch). Angesichts der Innovationsfähigkeit der Verpackungswirtschaft und der Konsumgüterherseller würde es aber nicht überraschen, wenn die Kreislaufwirtschaft bis 2026 weiter vorangeschritten wäre. Dann könnte die Steigerung um 15% weltweit durchaus CO2-neutral sein – eine positive Botschaft für die Nachhaltigkeit und für Konsumenten aus Entwicklungsregionen, deren Kaufkraft steigt.
deren
erfolgreiche POS-Lösungen und Trends im Handel, kündigt ausführlich die
wichtigsten Marketing-Messen an und zeigt gelungene Warenpräsentationen.
Dabei deckt display ein weites Themenfeld rund um Displays aus verschiedenen
Materialien, Digital POS und Ladenbau ab. In der Rubrik POS-Technik dreht sich
alles rund um Produktion, Druck und Veredelung von POS-Lösungen. Auch
Personalwechsel in der Markenartikelindustrie und Displaybranche sind Teil des
Magazins. Außerdem erscheint in jeder Ausgabe ein POS Check, der den Fokus auf
eine bestimmte Produktgruppe oder einen bestimmten POS richtet.