Auffallen am POS: Eine ansprechende Verpackung steigert die Sichtbarkeit von
Produkten und damit auch die Kaufwahrscheinlichkeit. Foto: Robert Kneschke –
stock.adobe.com

Packend präsentiert

Die Verpackung wirkt als Werbemedium am POS. Sowohl die Gestaltung als auch
die Haptik transportieren den Markenspirit und beeinflussen die Kaufentscheidung.
Welche Anforderungen müssen Packaging-Konzepte erfüllen?

Nachhaltige Materialien, Individualisierung dank Digitaldruck und Markenerlebnis
durch Unboxing Experience – so lauten einige Trends, mit denen sich die
Verpackungsbranche derzeit beschäftigt. Im Kern geht es um die Frage: Welche
Packaging Konzepte überzeugen auf der Verkaufsfläche und werden den
Erwartungen der Shopper gerecht? Dabei spielt in erster Linie das Thema
Nachhaltigkeit eine große Rolle. Denn in Zeiten der Klimakrise treibt der
Umweltschutz die Shopper an wie kein anderes. Verbraucher überdenken ihren
Konsum und damit ihren ökologischen Fußabdruck. Folglich sind Lösungen gefragt,
die Ressourcen schonen und gleichzeitig die Aufmerksamkeit der Shopper
gewinnen. Zudem ist aktuell die Lage an den Rohstoffmärkten schwierig. Große
Preissteigerungen und Engpässe bei der Versorgung stellen derzeit eine große
Herausforderung dar. Welche weiteren Themen und Trends bewegen die Branche
aktuell?

Verkauf fördern

Die Verpackung schützt den Inhalt längst nicht mehr ausschließlich vor
Transportschäden und Verderben. Vielmehr nimmt sie als Werbemedium eine
wichtige Funktion in der Verkaufsförderung ein, denn sie kommuniziert
Markenwert und Markenleistung, Wiedererkennbarkeit und Aktualität. Durch
einzigartige Farbgebung und starke Markenpräsenz am POS schafft Verpackung
eine klare Differenzierung vom Wettbewerb.

Nachhaltig produzieren

Um Verpackungen möglichst umweltschonend herzustellen, müssen Hersteller
einige Faktoren beachten. Da stellt sich zunächst die Frage: Was zeichnet eine
nachhaltige Verpackung aus? Die große Bandbreite an Produkten,
Anwendungsszenarien, Märkten etcetera führen dazu, dass sich dies kaum pauschal
beantworten lässt. Übergreifend lässt sich festhalten, dass eine Verpackung vor
allem kreislaufgerecht sein sollte: Sie muss nach Gebrauch eingesammelt und
stofflich wiederverwertet werden können. Einen großen Vorteil haben hier
Verpackungen aus Monomaterial. Damit wird eine bessere Trennbarkeit
gewährleistet, die wiederum den Recyclingvorgang vereinfacht. Eine weitere
Stellschraube für mehr Nachhaltigkeit sind ressourcenschonende Verpackungen:
Hersteller sparen bereits bei der Produktion überschüssiges Material ein, um
Primärressourcen zu schonen und Abfall zu vermeiden.

Rezyklate statt Neuplastik

Ein weiteres Thema, das in Bezug auf mehr Nachhaltigkeit diskutiert wird, ist die
Erhöhung des Rezyklateneinsatzes. Motiviert werden Markenartikelhersteller nicht
nur vom zunehmenden Verbraucherbewusstsein, sondern auch von regulatorischen
Richtlinien seitens der Politik. Denn die Wiederverwertung von Kunststoffabfällen
und der Einsatz von Rezyklaten in Neuprodukten soll Primärrohstoffe schonen. Im
Gegensatz zu Verpackungen aus Rohöl sollen damit CO2-Emmissionen gesenkt
werden.

Individualisierung dank Digitaldruck

Seit einigen Jahren spielt der Digitaldruck eine große Rolle, da er aktuelle
Anforderungen des Marktes bedient. Das Verfahren eignet sich insbesondere für
kleine Losgrößen und Sonderserien für personalisierte und versionisierte
Verpackungen. So lassen sich beispielsweise filigrane Muster und Schriften
ausstanzen, um der Verpackung Hingucker-Effekte zu verleihen.

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